Stadt Bern
Mann sprang in den Bärenpark – wegen verlorenem Plastiksack
Am vergangenen Samstagnachmittag, 21. November 2009, überstieg ein geistig behinderter Mann die Mauer, welche den Bärenpark von den Zuschauern trennt, und liess sich in das Gehege fallen. Dort wurde er vom Bär Finn attackiert und schwer verletzt. Ein alarmierter Polizist gab einen Schuss auf den Bären ab, welcher sich in der Folge verletzt in die Stallungen zurückzog. Dies ermöglichte den Rettungsdiensten, das Gehege zu betreten und den Verletzten zu bergen.
Nach den umfangreichen polizeilichen Ermittlungen und Befragungen muss davon ausgegangen werden, dass der Mann aus eigenem Antrieb über die Mauer ins Gehege gelangte. Ihm war ein Plastiksack mit für ihn wichtigem Inhalt heruntergefallen. Die Abklärungen haben ferner ergeben, dass sich der Mann seit Jahren an Samstagen regelmässig allein in Bern aufhält; dies war auch am 21. November der Fall.
Der Mann wurde heute Mittwoch planmässig ein weiteres Mal operiert. Er befindet sich zurzeit nicht in unmittelbarer Lebensgefahr.
Alle in einem Ermittlungsverfahren betroffenen Personen haben Anrecht auf den Schutz ihrer Persönlichkeit. Daher informieren die Untersuchungsbehörden trotz des grossen öffentlichen Interessens zurückhaltend über die Person des Verletzten.
Untersuchungsrichteramt III Bern-Mittelland
(fm)