Explosion in Mehrfamilienhaus in Steffisburg vom 12. Juli 2003
Die Ursache konnte ermittelt werden
Die Ermittlungen der Spezialisten des Dezernats Brände und Explosionen (BEX) der Kantonspolizei Bern haben zur Erkenntnis geführt, dass eine genügende Menge an zündfähigem Gas-/Luftgemisch in einer Wohnung im ersten Stockwerk vorhanden war. Dieses ist in der Folge durch eine unbekannte Zündquelle zur Explosion gebracht worden. Zum Zeitpunkt der Explosion befanden sich ein, von seiner Ehefrau getrennt lebender 37-jähriger Mann und sein 3-jähriger Sohn in der Wohnung. Nach heutigen Erkenntnissen muss davon ausgegangen werden, dass der Mann versucht hat, durch ausströmen lassen von Propangas und unter Einbezug seines 3-jährigen Sohnes, Suizid zu begehen. Die drei auf dem Schadenplatz sicher gestellten Gasflaschen müssen in einen direkten Zusammenhang mit dem Ereignis gebracht werden. Die Untersuchungen im Institut für Rechtsmedizin (IRM) der Universität Bern haben den Nachweis von Gas im Blut beim Vater und beim Sohn ergeben. Beim weiblichen Opfer, welches sich zum Zeitpunkt der Explosion in der darüber liegenden Wohnung aufgehalten hatte, wurde kein Gas im Blut festgestellt. Die drei Personen hatten zum Zeitpunkt der Explosion noch gelebt. Sie starben an den Folgen der Explosion.
Das Motiv der Tat dürfte auf persönliche Lebensprobleme des Mannes zurück zu führen sein. Die Schäden an den Gebäuden und der Umgebung werden auf rund drei Millionen geschätzt: Mobiliarschäden sind bei dieser Schätzung nicht berücksichtigt.
Untersuchungsrichteramt IV Berner Oberland
(jümo)