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22. September 2020
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Bern: Mitteleinsatz bei unbewilligter Kundgebung

pkb. Am Dienstag stand die Kantonspolizei Bern in der Berner Innenstadt wegen einer unbewilligten Kundgebung im Einsatz. Nachdem sich die Teilnehmenden den Anweisungen der Polizei widersetzten, mussten Mittel eingesetzt werden. Zwei Personen – ein Kundgebungsteilnehmer sowie ein Polizist – mussten ins Spital gebracht werden. Vorgängige Dialogversuche waren fehlgeschlagen.

Am Dienstag, 22. September 2020, haben sich gegen 14.00 Uhr bei der Schützenmatte in Bern zahlreiche Personen zu einer unbewilligten Kundgebung versammelt. Die Polizei versuchte daraufhin, in den Dialog zu treten und allfällige Standorte oder Routen zu besprechen. So wurde ein grosser Marsch mit zahlreichen Teilnehmenden in die Innenstadt im Auftrag der Stadt Bern nicht geduldet. Dies einerseits, um den öffentlichen Verkehr mit Blick auf die bereits herrschenden grossen Verkehrsbehinderungen rund um den Bundesplatz nicht noch mehr zu behindern und wichtige Verkehrsachsen zu blockieren. Andererseits hätte eine zusätzliche Menschenmenge auf dem Bundesplatz wiederum die Wahrscheinlichkeit einer Störung des Ratsbetriebs im Parlament erhöht.

Der Umzug, der sich via Viktoriarain zur Kornhausbrücke bewegte, wurde aus diesem Grund ein erstes Mal nach der Kornhausbrücke gestoppt. Die Teilnehmenden wurden wiederholt abgemahnt und vor dem Einsatz von Mitteln gewarnt. Als dennoch versucht wurde, die Polizeisperre zu umgehen und gegen die Einsatzkräfte vorzudrängen, musste kurzzeitig Reizstoff eingesetzt werden, um Distanz zu schaffen und ein Durchbrechen zu verhindern. Eine Person, die in der Folge gesundheitliche Probleme bekundete, wurde nach der Betreuung durch die Polizei und die Sanität mit der Ambulanz zur Kontrolle ins Spital gebracht.

Der Umzug erreichte schliesslich via den Waisenhausplatz, wo die polizeilichen Abmahnungen wiederholt wurden, das Bollwerk. Dort versuchten Teilnehmende erneut, Richtung Innenstadt vorzudrängen und Polizeisperren zu umgehen, worauf wiederum Mittel eingesetzt werden mussten. In der Folge wurden die Teilnehmenden mehrmals aufgefordert, die Verkehrsachse frei zu geben und abgemahnt. Dieser Aufforderung wurde nicht Folge geleistet. Als Folge des Widerstandes mussten mehrere Male Wasserwerfer und Gummischrot eingesetzt werden, darunter auch gegen Personen, die sich mit den Teilnehmenden der Demonstration solidarisierten und die Arbeit der Polizei behinderten. Das Bollwerk blieb dadurch längere Zeit blockiert, ehe die letzten Gruppierungen mit einem gezielten Mitteleinsatz aufgelöst werden konnten. Dabei wurde Gegenstände gegen die Einsatzkräfte geworfen. Ein Polizist wurde dabei verletzt und musste in Spitalpflege.

Nach dem die Verkehrsachse wieder frei war, zogen sich die Einsatzkräfte zurück. Ein Teil der Kundgebungsteilnehmenden bewegte sich danach in kleineren Gruppen in Richtung Bundesplatz. 

(isw/cg)

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