Die Ankunft der Basler Fans verlief ohne grössere Zwischenfälle. Entgegen dem vereinbarten Standort beim Kornhausplatz besammelten sich die Basler Anhänger auf dem Waisenhausplatz. Versuche, die Fans nach dem Kornhausplatz zu leiten, schlugen fehl. Auch die Ankunft der ersten beiden Zürcher Extrazüge im Bahnhof Bern verlief ohne Zwischenfälle.
Mit dem Eintreffen der GC-Fans auf dem Bärenplatz kam es gegen 1200 Uhr zu ersten Provokationen zwischen den Fangruppierungen. Mehrere Vermummte suchten von Beginn weg die Konfrontation mit den gegnerischen Fans. Unter anderem wurden Petarden und Steine geworfen. Fans aus beiden Lagern versuchten in der Folge, die Absperrungen der Baustelle im Bereich Waisenhaus und Bärenplatz zu durchbrechen und beschädigten diese. Die Einsatzkräfte mussten massiv Gummischrot, Pfefferspray und auch Tränengas einsetzen, um die Gruppierungen getrennt zu halten und die Situation zu beruhigen. Aufgrund der hohen Polizeipräsenz konnten weitere Ausschreitungen verhindert werden. Gemäss aktuellem Kenntnisstand wurden insgesamt sechs Personen leicht verletzt, darunter ein Polizist.
Gegen 1315 Uhr begaben sich die Anhänger beider Klubs auf die für den Fanwalk vorgesehenen Routen in Richtung Stade de Suisse. Die Fanwalks verliefen grösstenteils geordnet. Beim Stadion wurde aber ein TV-Team von Basler Fans angegriffen. Dank der massiven Polizeipräsenz um das Stadion und den S-Bahnhof Wankdorf konnten weitere Konfrontationen und Scharmützel bis zur Stadionöffnung und zum Spielbeginn verhindert werden.
Es kam zu Sachbeschädigungen in der Innenstadt und entlang der Umzugsrouten. Weitere Abklärungen zum Umfang und zum entstandenen Sachschaden werden getätigt.
(ah)